Die Tennis-Regionalliga West der Herren 75+ ist klar zweigeteilt. Es gibt zwei haushohe Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft: den TV Espelkamp und den TC RW Bad Oeynhausen. Beide Teams sind für die übrigen Mannschaften praktisch nicht zu schlagen.
Bad Oeynhausen trat in Gahmen mit seinen Weltklassespielern an – niemand rechnete daher mit einem Sieg der Gastgeber. Der Klassenunterschied zeigte sich auch deutlich in den Einzeln:
An Position 1 spielte Anatol Trotzko gegen Bruno Renoult, mehrfacher Weltmeister und aktuell die Nummer 4 der ITF-Weltrangliste. Das Ergebnis von 2:6 und 3:6 klingt zwar eindeutig, doch Trotzko hielt gut mit. Besonders seine Vorhand bereitete dem Franzosen immer wieder Probleme. Den Ausschlag für Renoults Sieg gaben letztlich dessen solides Spiel und bessere Fitness. Den Zuschauern wurde dennoch hochklassiges Tennis geboten.
Mikhaylo Yevseyev trat gehandicapt mit Rückenschmerzen an. Er musste spielen, da Wilfried Siwitza verletzungsbedingt ausfiel. Gegen den ehemaligen Gahmener Claus Petersen, der zu den zehn besten Spielern der Welt zählt, war Yevseyev beim 0:6, 0:6 erwartungsgemäß chancenlos.
Jürgen Ruhrmann spielt in diesem Jahr seine bisher beste Saison. Sein Gegner Michael Reiner musste viel laufen, denn Ruhrmann schlug deutlich mehr Gewinnschläge. Dennoch behielt Reiner mit 6:2 und 6:1 die Oberhand – vor allem aufgrund seiner Konstanz.
Für die Gäste trat auch der dänische Spitzenspieler Niels Emmerich an, der früher selbst für Gahmen spielte. Er traf auf seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Wilfried Kiwall. Das Ergebnis von 2:6 und 0:6 spiegelte nicht ganz den Verlauf des Spiels wider – die Partie dauerte immerhin 90 Minuten.
Da das Gesamtergebnis mit 0:4 bereits feststand, wurden die Doppel nicht mehr ausgetragen.
„Wir hatten wieder einen sehr schönen Tennisnachmittag. Die äußeren Bedingungen waren perfekt, die Spiele fanden in einem freundschaftlichen Rahmen statt, und die Niederlage war zu erwarten. Unser nächstes Spiel findet erst am 25. Juni 2025 um 14:00 Uhr in Krefeld statt – dort rechnen wir uns wieder gute Siegchancen aus“, so Teammanager Wilfried Kiwall.