Herren 60 sichern sich zum dritten Mal in Folge den nationalen Titel.
Das Tripel ist perfekt. Die Tennis-Herren 60 der TG Gahmen haben am Sonntag zum dritten Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Dabei mussten die Lüner widrigen Umständen trotzen.
Der Regen machte nämlich zu nächst allen Beteiligten einen Strich durch die Rechnung. Die Halbfinalspiele auf der Anlage des TC Luitpoldpark in München konnten so nicht beginnen, sondern mussten in verschiedenen Hallen ausgetragen werden. Und die Halle der TGG war mit knochenhartem Bodenbelag besonders problematisch. Gahmens Topspieler Glenn Busby überlegte lange, ob er aufgrund seiner Verletzung überhaupt spielen sollte.
Souveränes Halbfinale
Die erste Runde (drei Einzel) gegen Stuttgart verliefen für Gahmen optimal. An Position 2 gewann Fritz Rajmakers deutlich mit 6:3/6:1. An Position 4 entzauberte Achim Przybilla einen früheren Bundesligaspieler mit 6:0/6:2. Mannschaftsführer Jürgen Ackermann überließ seinem Gegner keinen Punkt (6:0/6:0).
In der zweiten Runde wurde es dramatisch. Glenn Busby kam gegen den tschechischen Meister nicht gut ins Spiel, im 1. Satz lag er 3:4 hinten. Glenn Busby drehte das Spiel, demoralisierte seinen Kontrahenten und gewann den 2. Satz mit 6:3. Dan Nemes und Peter Sachse taten sich äußerst schwer, gewannen aber beide den dritten Satz, sodass der Finaleinzug feststand.
Im anderen Halbfinale verlor der letztjährige Vizemeister etwas überraschenden gegen Gastgeber München mit 3:6.
Finale
Am Finaltag besserte sich das Wetter und es wurdedraußen gespielt. An Nummer 6 setzte TG Gahmen Mathias Funk ein. Sein Gegner war überragend und die TGG musste mit 2:6/3:6 den Punkt abgeben. Frits Rajmakers an Position 2 erzielte mit einem ebenfalls überragenden Spiel den Ausgleich.
Die Partie zwischen Achim Przybilla und Stephan Triller verlief dann dramatisch. Przybilla gewann den 1. Satz zwar deutlich mit 6:2, aber lag im 2. Satz bis zum 4:4 immer im Hintertreffen. Ihm gelang darauf jedoch das 5:4, brachte seinen Aufschlag durch und gewann — die Führung für Gahmen.
In Runde zwei lieferte Busby ein sehr gutes Spiel ab. Von seiner Verletzung war nichts mehr zu sehen. Mit 6:1/6:0 begeisterte er die zahlreichen mitgereisten Anhänger Gahmens und die Münchener Zuschauer zugleich. Für Dan Nemes gab es dagegen gegen den Finnischen Meister nichts zu gewinnen gab. Er verlor mit 2:6/4:6.
Spannung in den Doppeln
Im letzten Einzel startete Peter Sachse hervorragend mit 6:2 im 1. Satz, lag im 2. Satz aber mit 1:4 hinten, um den Satz dann doch noch mit 6:4 zu gewinnen. Beim Stand von 4:2 reichte den Gahmenern nun noch ein Sieg im Doppel zum Gewinn der dritten Deutschen Meisterschaft.
Zunächst sah es nach einer lockeren Angelegenheit aus, Dan Nemes und Achim Przybilla gewannen den ersten Satz locker mit 6:1, Glenn Busby und Frits Rajmaker begannen zwar nervös, konnten den ersten Satz dann aber mit 6:2 deutlich nach Hause fahren. Im dritten Doppel ließen Peter Sachse und Mathias Funk mit 6:2 ebenfalls nichts anbrennen.
Plötzlich drehte sich das Spiel Przybilla/Nemes und die beiden unterlagen nach drei Sätzen mit 6:1/3:6/9:11. Alles hing nun an den anderen bei den Doppeln. Glenn Busby und Frits Rajmarkers ließen sich im 2. Satz das Heft aber nicht mehr aus der Hand nehmen, gewannen mit 6:2 und machten die TG Gahmen abermals zum Deutschen Meister. Das letzte Doppel ging dann beim Stand von 2:3 im zweiten Satz im Jubel der Spieler und der mitgereisten Fans unter und wurde nicht mehr zu Ende gespielt.
